words

[september splits]

Staatsmacht
des Machtlosen Staates

in devoter Heldenpose
am Kotflügel kauernd

vom Untertan zum Ritter geschlagen

Im Morgengrauen,

der Hengst bebt voll Andacht




Standort erhöht
Schatten verlängert
Gedanken gekehrt
dem Fernwehstrand

Heimatlänge
Buschgewisper
Liebesgeständnis
an Lippengeknister




Sitze hier am Rinnsalufer
in der milden Abendsonne

Wort und Gedanke kreisen munter
mir um meine Heimatwonne

Alle Orte fließen mir
im Herzen ganz zusammen

Der letzte Vers, der reimt sich nicht
doch glaube mir:
ich denk an dich.




Im Ausklang des Abends
im Einklang mit der Nacht

im Akkordhauch gehauchte
Atemakkorde

erhebt sich Selbstverständnis
wie selbstverständlich
über Selbstverständlichkeit
und verfliegt im Morgenrausch
-einzigwahr.




Torfbrikett glimmt
und schärft mir die Nüster

ich gedieh in der Erinnerung
und schlage aus bis heute

weidend-genährt vom Humus der Geschichte

gestrig oder heutigst,
immer bereit,
jeden Moment

erinnernswert zu züchten


September′07, DUB / © jänz...!


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